Inhaltsverzeichnis

1. Wie UX- und Designstrategien Verbraucher unterstützen
2. Phasen der Strategieentwicklung
3. Methoden für den Entwurf von UX-Strategien
4. Toolbox für UX-Strategien
5. Welche Auswirkungen hat dies auf Verbraucher?
6. Fazit

1. Wie UX- und Designstrategien Verbraucher unterstützen

Bei der UX-Strategie geht es darum, wie du die Benutzererfahrung in deine Software implementierst. Sie ist eine Mischung aus Informationselementen (vorhandene Daten, Benutzerbefragungen, Feedback und Konkurrenzforschung), menschlichen Elementen (Designer, Entwickler, Ingenieure, SMEs, Stakeholder) und gewünschten Ergebnissen (Designkriterien, Eigenschaften, Funktionen und Erfolgskennzahlen).

Eine solide UX-Strategie berücksichtigt voraussichtliche Gewinne, die Arbeitsabläufe deines Teams sowie Verbesserungsmöglichkeiten. Sie erzeugt Tätigkeitsbereiche und KPIs (Key-Performance-Indikatoren, Leistungskennzahlen), um deinen Aktionsplan zu umreissen.

Eine aktuelle Studie von Tech Jury kommt zu dem Ergebnis, dass 90 % der Benutzer eine App, deren Performance zu wünschen übrig lässt, nicht weiter verwenden, während lediglich 1 % der Benutzer angibt, E-Commerce-Websites würden stets ihre Erwartungen erfüllen. Ausserdem würden 74 % der Besucher einer Website diese wahrscheinlich erneut besuchen, wenn sie eine gute mobile Benutzererfahrung bietet. Darüber hinaus erhöht sich die Absprungrate um 123 %, wenn die Seite länger als eine Sekunde zum Laden braucht. 71 % der Publisher geben zudem an, dass Inhalte, die auf Mobilgeräten übersichtlich angezeigt werden, die Menge an positivem Feedback zur Benutzererfahrung erhöhen.

2. Phasen der Strategieentwicklung

Nach diesen einführenden Erläuterungen wollen wir einen kurzen Blick auf die vier wichtigen Phasen werfen, die es bei der Entwicklung einer UX-Strategie zu berücksichtigen gilt:

2.1 Phase 1: Lernen und verstehen

Auch wenn die Versuchung, gleich loszulegen, gross sein mag, empfehlen wir dir vielmehr einen datengestützten Ansatz, um zunächst weitere Erkenntnisse über die richtige Herangehensweise an deine UX-Strategie zu gewinnen. Empfehlenswert ist das Festlegen konkreter, messbarer Kennzahlen, beispielsweise in Bezug auf erhoffte Conversion, die Erhöhung der Benutzerinteraktionen oder die schnellere Erledigung von Aufgaben.

Der Grundgedanke ist, sich mit dem K.-o.-Kriterium für den Benutzer zu befassen, das für den Erfolg bzw. Misserfolg ausschlaggebend sein kann. Es ist von Vorteil, eine Roadmap zu haben, da sie dir den Weg zu deinem obersten Ziel weisen kann und dir zeigt, wo du gegenwärtig stehst.

2.2 Phase 2: Umfeld prüfen und Strategien entwerfen

In der nächsten Phase geht es darum, Benchmarks zu identifizieren, anhand derer du deine Performance messen kannst. Dabei können sowohl interne als auch externe Umweltaspekte Berücksichtigung finden. Eine vergleichende Analyse mit einem Konkurrenten kann an dieser Stelle von entscheidender Bedeutung sein, um Erkenntnisse über die Hauptstrategie und den Schwerpunkt deines Mitbewerbers zu gewinnen. Zweitens musst du dir darüber bewusst sein, was Verbraucher in deinem Nischenmarkt von dir erwarten, und herausfinden, welche Lücken es zu schliessen gilt, um diesen Erwartungen gerecht zu werden.

Daher darf sich deine Strategie nicht ausschliesslich auf den geschäftlichen Aspekt konzentrieren, sondern muss auch den Benutzer angemessen berücksichtigen. Dieser sollte aus gutem Grund im Mittelpunkt deiner UX-Designphilosophie stehen. An dieser Stelle kommen neben deinen KPIs ausserdem SMART-Ziele ins Spiel, die spezifisch, messbar, ausführbar, relevant und terminiert sind.

2.3 Phase 3: Strategien filtern

Eine grobe Strategie, die Details unberücksichtigt lässt, ist allenfalls ein fragiler Plan, der jedoch jederzeit scheitern kann. Planung und Recherche sind deshalb Bestandteil der vorangegangenen Phasen, damit du eine kurze, präzise und übersichtliche Strategie entwerfen kannst, die deinem Team klare Vorgaben bietet.

Darüber hinaus ist es wichtig, dass du deinen Stakeholdern eine konkrete Schätzung des ROI (Return on Investment, Kapitalrendite) aus der UX vorlegen kannst. Berücksichtige nach Möglichkeit das Feedback der einzelnen Stakeholder und befasse dich mit ihren Sorgen und Bedenken. Nachdem ihre Bedenken aus dem Weg geräumt sind, kannst du die endgültige Strategie erstellen, die für das gesamte Team gilt.

2.4 Phase 4: Verifizieren und prüfen

Dies ist die abschliessende Phase, in der du die Strategie umsetzt. Dabei ist es gut möglich, dass du deine Strategie ein wenig optimieren musst, um mit den aktuellen Entwicklungen Schritt zu halten und relevant zu bleiben. Ausserdem kannst du den Einsatz von Prototypen erwägen, um Missionskonzepte zu realisieren und nebenbei zu validieren. Mithilfe der Validierung kannst du potenzielle Schwierigkeiten und Problembereiche identifizieren, die zusätzlicher Aufmerksamkeit bedürfen.

Im Idealfall sollte deine UX-Strategie als Schnittstelle zwischen UX-Design und Geschäftsstrategie fungieren. Auf dem Papier umfasst eine UX-Strategie Herausforderungen (geschäftliches Problem), Vision (oberstes Ziel), Mission (Weg), Tätigkeitsbereiche (allgemeine Praktiken) und Kennzahlen (KPIs und Messungen).

3. Methoden für den Entwurf von UX-Strategien

UX Strategy picture

Source: Medium

Ähnlich wie bei der Softwareentwicklung können auch für die Entwicklung von UX-Strategien und -Design verschiedene Methoden zum Einsatz kommen, um die Strukturiertheit und Messbarkeit deines Prozesses zu erhöhen. Hier einige beeindruckende Methoden, die du für deine UX-Strategien nutzen kannst:

3.1 Kanban-System

Kanban ist eine «schlanke» Methode, die einen soliden konzeptionellen Rahmen mit einzuhaltenden Werten und Prinzipien sowie auf Erfahrung basierenden, bewährten Vorgehensweisen bietet. Mithilfe von Kanban kannst du alle Arten von Projekten und Aufgaben im menschlichen System verwalten und verbessern, indem du die Anforderungen mit der verfügbaren Kapazität abgleichst.

Ausserdem kannst du mit Kanban den Umgang mit Engpässen auf Systemebene verbessern. Ähnlich wie Trello verwendet Kanban ein System aus Tafeln und Karten, die es einfach machen, verschiedene Teile des UX-Designs zu verfolgen und die Arbeitsabläufe der Entwicklungsteams an einem Ort zu koordinieren.

3.2 Scrum UX

Scrum ist ein weiteres Framework, das Verfahren nutzt, die die gemeinschaftliche Feststellung der Anforderungen und der Entwicklung von Lösungen beinhalten. Es umfasst selbstorganisierende und funktionsübergreifende Teams nebst Endbenutzern oder Kunden.

Scrum kommt üblicherweise für die Bereitstellung und Unterstützung komplexer Produkte zum Einsatz und eignet sich perfekt für Teams mit bis zu zehn Mitgliedern. Es werden Ziele festgelegt, anhand derer die Arbeit in verschiedene Schritte unterteilt wird, die jeweils innerhalb eines bestimmten Zeitfensters erledigt werden müssen. Diese Teilprojekte werden «Sprints» genannt und dauern in der Regel bis zu zwei Wochen, jedoch nie länger als einen Monat. Scrum ist ein iterativer Prozess mit inkrementellen Fortschritten hin zu einem fertigen UX-Design in seiner grundlegendsten Form.

3.3 Agile UX

Agile UX ist eine beliebte Methode, die auch von Entwicklungsteams besonders häufig verwendet wird. Wenn wir von Agile UX sprechen, meinen wir damit agile Softwareentwicklungsprinzipien, die mithilfe von UX-Experten auf das Produkt angewendet werden.

Ein UX-Experte arbeitet mit einem agilen Team zusammen, das über das erforderliche Verständnis verfügt und weiss, wie man eine UX-Rolle bewertet. Dazu gehört auch die Zuweisung von Zeit und Budget für den vollständigen Design- und Entwicklungsprozess der UX. Lean UX wendet einen agilen Prozess an, um Vorstellungen und Ideen zu bewerten und zu überprüfen sowie durch zeitnahes Feedback schnelle Produktreleases zu ermöglichen.

4. Toolbox für UX-Strategien

Für die Festlegung deiner UX-Strategie stehen dir mehrere Tools zur Verfügung, die dich dabei effektiv unterstützen können. Nachstehend einige Beispiele:

  • Wettbewerbsanalyse-Tool: Wenn du die App, das Produkt, die Software oder die Website eines Mitbewerbers prüfst, bietet es dir die Gewissheit, die Strategie deines Konkurrenten übertreffen zu können.
  • Concept-Maps: Mentale Modelle in Form visueller Karten, die dem UX-Team des Unternehmens die erfolgreiche Umsetzung ermöglichen.
  • Das Google HEART (Happiness, Engagement, Adoption, Retention und Task Success) Framework ist ein fantastisches Tool, das dir dabei hilft, die UX-Performance zu messen und dein Produkt zu verbessern.
  • Prototyping-Tools: Unterstützen die Weiterentwicklung von UX-Anforderungen, halten die Motivation der Beteiligten aufrecht und optimieren den Workflow von Design, Test und Iteration.
  • Interviews mit Branchenexperten: Unterstützen das Einholen von Ideen und Anregungen von Influencern sowie das Erfragen zusätzlicher Informationen, insbesondere in weniger vertrauten Branchen.
  • Stakeholder-Reviews: Tragen zum Verständnis der Bedürfnisse und Anforderungen von Kunden, Endbenutzern sowie allen weiteren Personen bei. Die von Kim Goodwin erstellte Checkliste für das Stakeholder-Interview bietet diesbezüglich zusätzliche Unterstützung.

Toolbox mit Vorlagen zur Messung von UX KPIs

Die kostenlose Toolbox unterstützt UX Researcher zuverlässig bei User Experience-Evaluationen. Sie ermöglicht eine valide, reliable und objektive Messung der Benutzer-Wahrnehmung. Die drei relevanten KPIs Single Ease Question (SEQ), Net Promoter Score (NPS) und System Usability Scale (SUS) helfen dir dabei, Risiken besser abzuschätzen und Verbesserungen abzuleiten.

Mehr erfahren

5. Welche Auswirkungen hat dies auf Verbraucher?

UX Strategy

Source: nngroup

Ich kann gar nicht genug betonen, dass es bei der UX-Strategie nicht nur um dein Geschäft geht, sondern auch um den Endbenutzer und dessen Erwartungen. Hier die möglichen Auswirkungen von UX-Strategien auf deine Kunden:

5.1 Risikoreduktion

Das Anstellen von Mutmassungen kann äusserst riskant sein, weshalb deine Strategie grossen Wert auf Validierung legt. Eine geeignete UX-Strategie kann Risiken reduzieren und vollständig eliminieren, indem erhebliche Zeit in Recherche, Planung, Tests sowie die Bestätigung von Ideen investiert wird.

Indem du Benutzeranforderungen identifizierst und von Anfang an bei deinem Projekt berücksichtigst, kannst du ästhetische Aspekte integrieren und dabei weiterhin den Benutzer in den Vordergrund deiner Wertschöpfung stellen. Da dein Erfolg davon abhängt, ob der Benutzer dein Produkt als nützlich empfindet oder nicht, kannst du mit einer gut geplanten und gezielten UX-Strategie kaum deine Ziele verfehlen.

5.2 Priorisierung von Funktionen

Möglicherweise fällt es dir schwer, mithilfe einer definierten UX-Strategie die Schwierigkeiten und Probleme, die du mit deinem Produkt in Angriff nehmen musst, zu priorisieren. Während einige die Methode der Lösung für jeden möglichen Anwendungsfall in Erwägung ziehen mögen, ist diese Art von Verzettelung zweifellos weder effektiv noch praktisch. Denn Zeit und Budget sind stets begrenzt. Am besten lassen sich diese Hindernisse umgehen, indem du dich auf die wichtigsten Lösungen konzentrierst, die als Erstes in Angriff genommen werden müssen.

Insbesondere bei MVPs (Minimum Viable Products) gilt, dass Unternehmen sich zunächst darauf konzentrieren sollten, ihr Produkt möglichst schnell auf den Markt zu bringen. Am besten gelingt dies, indem sie Funktionen priorisieren, die für die Bereitstellung der bestmöglichen ersten Version unerlässlich sind. Studierende, die sich für Dissertation Help UK (Unterstützung beim Verfassen wissenschaftlicher Arbeiten) entscheiden, würden auch Anwendungen in Betracht ziehen, die ihnen die geeignetsten und effektivsten Funktionen bieten.

5.3 Loyalität und Zufriedenheit

Es ist eine Tatsache, dass Kunden ansprechend gestaltete Produkte lieben, die ihnen genau das bieten, was sie brauchen, und die auch Bedürfnisse, derer sich die Kunden selbst noch gar nicht bewusst sind, befriedigen. Wenn du es schaffst, diese Grundsätze in deine UX-Strategie zu integrieren, gewinnst du mit Sicherheit Kunden, die mit deinem Produkt zufrieden sind. Dies erhöht automatisch die Markenloyalität und den Firmenwert und fördert positive Beziehungen zu anderen Zielgruppen innerhalb einer Branche oder eines Marktes.

Positive Mundpropaganda ist ein wirkungsvoller Marketingkanal und kann dir zu unzähligen Empfehlungen verhelfen. Daher ist sie schlicht ein unbezahlbares Gut. Junge Lernende, die Facharbeiten online erwerben, wissen, dass es einen direkten Zusammenhang zwischen Loyalität und Benutzerzufriedenheit gibt. Ohne die Befriedigung der Benutzerbedürfnisse kann keine langfristige Beziehung entstehen.

5.4 Investitionsrendite

Alles, was du tust, zielt darauf ab, eine Rendite für die investierte Zeit, Energie und Mühe, das investierte Wissen sowie die investierten Mittel zu erzielen. Dabei ist es jedoch wichtig, deine UX-Strategie mit der Kundenerfahrung zu verknüpfen, da deren positive Auswirkungen auf den ROI offensichtlich sind.

Heutzutage stellen viele Dienstleistungsunternehmen die Benutzererfahrung in den Mittelpunkt ihrer Arbeitsabläufe – als Beispiele seien Airbnb und Google genannt –, was die Konversionen in die Höhe treibt. Diese Steigerung der Profitabilität bietet dir kurzfristige Vorteile und ermöglicht die Erneuerung deiner Ressourcen, mithilfe derer du deine Position auf lange Sicht stärken und dein Unternehmen für eine erfolgreiche Zukunft rüsten kannst.

5.5 Unterstützung der Entscheidungsfindung

Schliesslich unterstützt ein gutes UX-Design deine Kunden auch beim Treffen von Entscheidungen. Auf die eine oder andere Weise sollte dein UX-Design eine Möglichkeit finden, prädiktiv zu sein, Automatisierung zu ermöglichen und Benutzer in die Lage zu versetzen, Ergebnisse vorwegzunehmen. Dies erhöht die Abhängigkeit des Benutzers von deinem Produkt aufgrund dessen Zuverlässigkeit und bietet dir einen eindeutigen Wettbewerbsvorteil.

Auch die Benutzerfreundlichkeit deines Produkts spielt in diesem Zusammenhang eine Rolle. Eine gute UX-Strategie bringt ein Endprodukt hervor, das Kunden aufgrund seines intuitiven, benutzerfreundlichen Designs sowie der Abwesenheit von Funktionsmängeln besonders gerne verwenden. Auf diese Weise verlieben sich die Kunden in deine Produkte, was wiederum unbezahlbar ist.

Sorgenfreie Rekrutierung von Testpersonen

Wir unterstützen Produkt-, Design-, UX- und Marketingteams schneller und preiswerter an reales und verwertbares Nutzerfeedback zu gelangen. Das Herzstück unseres Service ist ein Pool von über 950,000 Testpersonen.

Mehr erfahren

6. Fazit

Wenn du die UX auf die leichte Schulter nimmst, statt dich ernsthaft damit zu befassen, kann dies deine Chance, etwas zu bewirken oder deine Zielgruppe zu beeinflussen, unendlich vermindern. Du wirst nicht nur keinen Eindruck hinterlassen, sondern läufst im wettbewerbsintensiven Markt von heute zudem Gefahr, deinen Namen dauerhaft zu beschädigen. Agile Methoden haben gezeigt, dass es wesentlich besser ist, anzufangen und dein Produkt später nachzubessern. Dies kann u. a. beträchtliche Kosteneinsparungen ermöglichen.

Eine bewährte Vorgehensweise besteht heute darin, UX stets zu einem frühen Zeitpunkt des Produktentwicklungszyklus zu implementieren, da es so einfacher ist, zum Endprodukt zu gelangen. Ausserdem kann es sich auch auf andere Weise bezahlt machen. Ich hoffe, dir mit diesem Beitrag einige nützliche Einblicke in die UX-Design- und -Entwicklungsstrategien gegeben und gezeigt zu haben, welche Vorteile sie für den Benutzer sowie für potenzielle Kunden bieten.

Inspiration gefällig?

Erhalte unsere UX-Tipps direkt in deinen Posteingang. Maximal eine E-Mail pro Monat. Versprochen!

Jetzt auf dem Laufenden bleiben